Bericht: Unsere Quali Quer Juelica startet!
Unsere Juleica-Ausbildung für Quereinsteiger*innen ist am letzten Wochenende gestartet! Mit neuem Konzept, neuen Ideen und neue Teilnehmenden.

Von Freitag 14.03.2025 bis Sonntag 16.03.2025 fand in Bad Münstereifel im Haus des Jugendrotkreuzes unsere Juelica Ausbildung: Quali Quer statt, an der wir teilnahmen. Ziel der Veranstaltung war es, unser Wissen über das Jugendrotkreuz (JRK) zu vertiefen, neue Methoden kennenzulernen und unsere Zusammenarbeit zu stärken sowie bessere Gruppenleiter*innen zu werden. Die Fortbildung umfasste theoretische Inputs, praktische Übungen, Reflexionen und interaktive Methoden.
Ablauf der Fortbildung
Freitag : Anreise und Einführung
Die Anreise erfolgte um 17:00 Uhr, und um 17:30 Uhr starteten wir offiziell mit der Begrüßung, organisatorischen Hinweisen und einer Führung durch das Haus. Nach dem gemeinsamen Abendessen um 18.00 Uhr folgten verschiedene Programmpunkte, wie die Gruppenregeln und Nottfallkontakte, die Vorstellung vom "Parti-Brett Quali Quer", unserem digitalen Ablaufplan und einer Einführung in das Padlet und das Farbkonzept und warum wir damit arbeiten. Tabletts wurden für diejenigen, die keine dabei hatten, zur Verfügung gestellt. Es folgte ein Kennenlernspiel mit Fiona. Jede Person stellte sich mit Namen und Hobby vor. Es war ein Kennenlernspiel um die Gruppendynamik zu stärken und war sehr ähnlich wie "Ich packe meinen Koffer". Die Gruppe musste sich die Namen und Hobbys von jedem merken. Es hat Spaß gemacht so direkt über jeden etwas zu erfahren z.B. Fiona-Pflanzen, Julian-Zappeln usw..Anschließend haben wir eine Erwartungsabfrage gemacht. Wir haben an einen Baum unseren Erwartungen an die Fortbildung gehangen, um am Sonntag zu gucken welche umgesetzt worden sind.
Wir im JRK
Bei diesem Programmpunkt haben wir über die eigene Rolle und Aufgaben im Jugendrotkreuz reflektiert. Außerdem haben wir erfahren, was genau das JRK macht und wie vielfälltig das JRK eigentlich ist.
Was ist "Feedback" und wie benutze ich es?
Hier gab es eine Einführung zum Thema konstruktives Feedback und wie ich es nutze.
Ausklang mit Blitzlicht
Feedback zur ersten Einheit mit geschlossenen Augen per Daumen hoch oder runter zu verschiedenen Fragen. Gemeinsamer Ausklang des Abends für die, die dran teilnehmen wollten.
Samstag: Interaktives Lernen und praktische Übungen
Der Samstag startete um 8:15 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, gefolgt von einer "Is was" Runde, in der wir eventuelle Probleme oder Anliegen besprachen. Nach einem Warm-up mit einer "Alle-die-Frage-Runde", zur Aktivierung und des besseren Kennenlernens der Gruppe starteten wir inhaltlich mit dem Thema "Reflexion". Hier haben wir uns die Frage gestellt: Was ist Reflexion, wie wende ich sie an und wie geht man damit um?
Beim Thema "Lebenswelten" haben wir uns mit den jeweiligen Lebensstufen und den Unterschieden auseinandergesetzt sowie der Weiterentwicklung und Veränderungen in den Jahren z.B. Millenials und Generation Alpha angeschaut.
DasThema Partizipation haben wir nochmal vertieft. Dazu hatten wir in der Gruppenarbeit damit beschäftigt, wie wir Partizipation im JRK einbringen können und was genau Partizipation überhaupt bedeutet. Im Anschluss gab es eine große Mittagspause mit der Möglichkeit nach Bad Münstereifel runterzulaufen. Mit einem Warm-up "Helme auf" sind wir wieder ins Programm gestartet. "Helme auf" wurde uns vom Max vorgestellt und wir haben es gemeinsam umgesetzt. Auch dies hat die Gruppe wieder mehr zusammen gebracht und auch die Skeptischen überzeugen können, dass so Warm-ups doch lustig sein können.
Im Theorieteil "Spielepädagogik" wurden die Grundlagen der spielerischen Wissensvermittlung vorgestellt. Mit Hilfe von einer Vorlage "Methodenschatz" haben wir uns mit der Sammlung und dem Austausch über verschiedene pädagogische Methoden beschäftigt. Es wurde uns Seiten gezeigt und im Padlet hochgeladen, wo wir diese jederzeit abrufen können.Es folgte die Aufteilungsmethode - "Familie Meyer-Meier" zur Auflockerung.
In den neuen Gruppen haben wir über Nachhaltigkeit gesprochen und wie wir diese im JRK umsetzen können. Beispiele hierfür sind wiederverwendbares Geschirr, Blätter beidseitig verwenden und Spielkarten laminieren. Des Weiteren wurden uns die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit erklärt und nähergebracht.
Nach dem gemeinsamen Abendessen um 18 Uhr folgten die nächsten Themen. Janina und Sarah haben uns das Warm-Up "Kotzendes Känguru" vorgestellt und sehr gut angeleitet und erklärt, sodass es auch für diejenigen, die es nicht kannten, gut umsetzbar war.
Anschließend wurden uns die Strukturen und der Aufbau der Gremien und der JRK-Ordnung sehr gut erklärt. Durch eine praktische Übung von Kathi war es leichter, das Zusammenspiel zu verstehen.
Danach hat uns Lea nochmal deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, auf Diversität zu achten und was alles dazugehört. Julian hat mit uns eine praktische Übung gemacht, den Privilegien-Walk. Am Anfang hat er uns allen einen Charakter zugeteilt und wir anhand der gestellten Fragen entscheiden, ob wir einen Schritt vorgehen oder nicht. Es war interessant zu sehen, wie alle für sich/ihren Charakter entschieden haben. Man konnte deutliche Unterschiede sehen. Zum Abschluss des Tages gab es einen Rückblick auf den Tag und persönliche Eindrücke. Wir ließen den Abend gemeinsam ausklingen für diejenigen, die wollten.
Sonntag: Prävention und Abschluss
Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück um 8:15 Uhr. Danach wurde Eva willkommen geheißen, die den thematischen Teil des Tages leitete. Das folgende Warm-up "Simon says" wurde uns von Lennart und Lea erklärt und wir haben es zusammen als spielerischen Einstieg umgesetzt.
Der gesamte Sonntag stand unter dem Thema "Prävention mit Eva". Eva sensibilisierte uns für das Thema Prävention (sexualisierter Gewalt) und erklärte Strategien zur Prävention und was es überhaupt bedeutet. Nach der Mittagspause gab es den ersten Teil unserer Methodenbörse. Patrick und Sylvia erklärten uns das Spiel, um uns alle nach dem gemeinsamen Mittagessen und der Pause wieder zu aktivieren. Danach ging es mit dem Thema Prävenion sexualisierter Gewalt mit HIlfe von Diskussionen und praktischen Ansätzen weiter.
Abschließend zum Wochenende haben wir unsere Erwartungen von Freitag betrachtet und geguckt, ob die Erwartungen an die Fortbildung erfüllt wurden. Manche Erwartungen wurden abgenommen und andere durften hängen bleiben bis zu unserem nächsten Wochenende. Nach einer gemeinsamen Reflexion und Verabschiedung bis April zum zweiten Wochenende machten sich alle auf den Weg.
Fazit
Die Fortbildung war eine bereichernde Erfahrung. Besonders wertvoll fand ich persönlich die abwechslungsreiche Gestaltung durch die verschiedenen Methoden und den engen Praxisbezug, der mir viele neue Impulse für meine Arbeit im JRK gegeben hat. Die Kombination aus Theorie, Gruppenarbeit und spielerischen Elementen hat das Lernen nicht nur effektiv, sondern auch spannend gemacht.
Ein besonderer Dank gilt den Teamer*innen, die mit ihrer hervorragenden Planung und Durchführung wesentlich zum Erfolg der Fortbildung beigetragen haben. Sie haben es geschafft, eine offene und motivierende Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Teilnehmenden wohlgefühlt haben. Durch ihre fachliche Kompetenz, ihr Engagement und ihre spürbare Leidenschaft für das JRK konnten sie die Inhalte nicht nur vermitteln, sondern uns aktiv einbeziehen und zur Reflexion anregen. Hervorzuheben ist auch die wertschätzende und partizipative Arbeitsweise der Teamer*innen. Sie haben stets auf die Bedürfnisse der Gruppe geachtet, spontane Fragen und Diskussionen zugelassen und uns ermutigt, eigene Erfahrungen und Meinungen einzubringen. Dadurch wurde ein reger Austausch gefördert, der nicht nur unser Wissen erweitert, sondern auch den Teamgeist gestärkt hat.
Insgesamt war die Fortbildung eine wertvolle Gelegenheit, um neue Methoden kennenzulernen, Wissen zu vertiefen und uns als Gruppe weiterzuentwickeln und neue Leute und andere Gruppenleiter kennenzulernen. Ich freue mich darauf, am nächsten Wochenende noch mehr Dinge zu erlernen, die ich dann in meiner JRK-Arbeit anwenden kann, und bin dankbar für die tolle Organisation und Begleitung durch das Team.Bis zum 04.04.2025!
Für den Bericht: Sabrina Stöger, KV Niederrhein